Techniken des Virtuellen

17.-18. June 2015

Symposium an der HFBK Hamburg, Lerchenfeld 2, Hörsaal

»Techniken des Virtuellen« durchdringen immer tiefer unsere politische Realität. Das Symposium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) wird sich diesem Phänomen mit künstlerischen und theoretischen Beiträgen aus drei verschiedenen Perspektiven nähern:

Mi, 17. Juni, 13.30-18.30 Uhr
»Show you are not afraid«, der berühmte Aufruf des New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani nach 9/11, verweist auf Angst als ein unsere Gegenwart durchdringendes Herrschaftsinstrument: sie bringt eine neue Form von Kontrollgesellschaft hervor. Militärische Intervention, spekulativer Handel, digitale Selbstrepräsentation und freiwillige Selbstüberwachung kennzeichnen sie.
Mit Friedrich von Borries, Heinz Bude, Cucula, Grandhotel Cosmopolis, Eyal Weizman

Do, 18. Juni, 10.00-15.00 Uhr
Die nach der Doktrin »shock and awe« geführten US-amerikanischen Kriege nach 9/11 machten die Drohne zur zentralen Waffe. Hieraus entstand eine neue Verwebung von physischem und virtuellem Raum. Unsichtbar und ubiquitär, entörtlicht, quasi göttlich: das perfekte Panoptikum – und gleichzeitig unantastbares Strafgericht.
Mit Martin Krüger, Constanze Kurz, Nik Nowak, Marko Peljhan

Do, 18. Juni, 15.30-19.30 Uhr
»We may not have an economy on Monday« drohte der amerikanische Notenbankpräsident nach der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers 2008. Dieser Zusammenbruch machte deutlich, dass sich der blasenartige Finanzmarkt virtualisiert hat, und provozierte alternative Perspektiven auf die politische und ästhetische Konstitution von Raum, Zeit und Ökonomie. Dank dieser Entwicklung dienen das Virtuelle und seine Techniken nicht nur als Instrumente der Kontrolle, sondern können auch als Potential des Künstlerischen gedacht werden.
Mit Anna Feigenbaum, Robert Jelinek, Georg Seeßlen

Das Symposium findet im Rahmen des Graduiertenkollegs »Ästhetiken des Virtuellen« statt, das zu Beginn des Jahres 2015 seine Arbeit an der HFBK aufgenommen hat, und wird gefördert aus Mitteln der Landesforschungsförderung der Freien und Hansestadt Hamburg.

Detailliertes Programm: www.hfbk-hamburg.de

Vorträge in deutscher und englischer Sprache
Eintritt frei, ohne Voranmeldung