MOSH
22. Januar -10. März 2016
Nik Nowak & Moritz Stumm im Marburger Kunstverein, Eröffnung am Freitag, dem 22. Januar 2016 um 18.00 Uhr, Zur Eröffnung spricht Jeni Fulton, Berlin sleek magazine. Im Anschluss an die Eröffnung zeigen die Künstler die audiovisuelle Performance „Propaganda“
Mit dem neuen Jahr heißt der Marburger Kunstverein zwei junge Künstler willkommen, die bereits seit zehn Jahren in Berlin zusammenarbeiten, nun aber mit „MOSH“ zum ersten Mal gemeinsam ausstellen: Nik Nowak (geboren 1981 in Mainz) und Moritz Stumm (geboren 1981 in Marburg). „MOSH“ vereint Skulptur und Soundsysteme, Zeichnung und Videoprojektionen.
Titelgebend ist die eine der beiden großformatigen Videoprojektionen, die Moritz Stumm mit nach Marburg bringt: „MOSH“ beschäftigt sich mit der Psychologie von Sound und der Bildsprache von Subkultur – Themen, mit denen sich beide Künstler auseinandersetzen. Die zweite Projektion ist eine abstrakte Animation, die Rauschzustände im musikalischen Kontext in den Fokus stellt. Weitere Arbeiten von Moritz Stumm und Nik Nowak sind inhaltlich um diese beiden „Kernstücke“ herum arrangiert und sollen die Verbindung zwischen den beiden Künstlern beziehungsweise ihren Werken zeigen. Dazu gehört unter anderem Nowaks „Mobile Booster“ – ebenso Skulptur wie mobiles Soundsystem – und eine Mixed-Media Collage „Mobile Soundsysteme“.
Zu den Überschneidungen in den Oeuvres der beiden zählen auch Aspekte wie Zerstörung und Vandalismus – manchmal im Kontext geschichtlicher Ereignisse, die Zerstörung und Wiederaufbau beinhalten, manchmal in Bezug auf die moderne konsumorientierte Gesellschaft und jugendliche Aggression. Nik Nowak zeigt präparierte Metallplatten, über die er mit seinem „Soundpanzer“ (ein 1,5 Tonnen schweres Kettenfahrzeug, das zum Soundsystem wird) gefahren ist, Moritz Stumm unter dem Titel „“THE REVOLUTION WILL NOT BE TELEVISED“ zersprungene Flachbildschirme.
Ihre künstlerische Arbeit ist vielschichtig, sagt Moritz Stumm – beide seien auch an psychologischen und soziologischen Hintergründen ihrer Themen interessiert. „Wir sind multipel konstruiert, das heißt, wir sind voll von Eindrücken unterschiedlichster Natur“, so Nik Nowak in einem Interview. Die Vielschichtigkeit zeigt sich auch in der Vielfalt der Formen und Materialien: Nowak und Stumm arbeiten mit Glasfaser und Holz, figürlich und abstrakt, mit digitalen Elementen und analogen Techniken.